Wenn ein Mensch zu Hause in der Nacht verstirbt – was nun?
Viele Menschen mit schweren Erkrankungen wünschen sich, ihre letzten Stunden im vertrauten Umfeld zu verbringen. Für Angehörige kann das emotional und organisatorisch sehr fordernd sein – vor allem, wenn der Tod plötzlich in der Nacht eintritt. Was genau ist in so einem Moment zu tun?
Erste Schritte bei einem Todesfall in den eigenen vier Wänden
Sobald ein Mensch zu Hause verstirbt, müssen Angehörige eine ärztliche Person kontaktieren. Im Normalfall ist das der Hausarzt oder die Hausärztin. Falls der Todesfall außerhalb der regulären Praxiszeiten – etwa nachts, am Wochenende oder an Feiertagen – eintritt, sollte man den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Nummer 116117 anrufen. Alternativ kann im Notfall auch der Rettungsdienst verständigt werden.
Warum muss ein Arzt hinzugezogen werden?
Nur ein Arzt oder eine Ärztin ist berechtigt, eine sogenannte Leichenschau durchzuführen. Dabei handelt es sich um eine formelle Untersuchung, bei der der Tod offiziell festgestellt und dokumentiert wird. Anschließend wird der Totenschein ausgestellt – ein wichtiges Dokument für alle weiteren Schritte.
Trauerzeit und Organisation: Was Angehörige wissen sollten
Auch wenn der Ablauf grundsätzlich geregelt ist, haben Hinterbliebene die Möglichkeit, sich in Ruhe vom Verstorbenen zu verabschieden. Dennoch ist es hilfreich, im Vorfeld vorbereitet zu sein. Eine strukturierte Liste mit allen wichtigen Punkten kann im Ernstfall Orientierung bieten.
Besonderheiten bei einem Todesfall in der Nacht
Wenn der Tod in den Nachtstunden eintritt, kann das mit zusätzlichen Herausforderungen verbunden sein – organisatorisch wie auch emotional. Auch die Kosten für medizinische Versorgung oder die Abholung durch ein Bestattungsunternehmen können höher ausfallen.
Sterben im eigenen Zuhause: Was Angehörige wissen und beachten sollten
Wenn ein Mensch in den eigenen vier Wänden verstirbt, beginnt für Angehörige ein sensibler und zugleich organisatorisch anspruchsvoller Prozess. Wichtig ist, dass der Verstorbene bis zum Eintreffen einer ärztlichen Fachkraft nicht bewegt wird. Erst nach der offiziellen Feststellung des Todes durch eine qualifizierte Person darf der Körper überführt werden.
Welche Schritte folgen?
Nach der ärztlichen Untersuchung wird ein Totenschein ausgestellt – ein notwendiges Dokument für alle weiteren Formalitäten. Anschließend sollte ein Bestattungsunternehmen informiert werden, das die Überführung übernimmt. Ideal ist es, wenn dieses bereits im Vorfeld ausgewählt wurde.
Der nächste formale Schritt ist der Gang zum Standesamt, um die Sterbeurkunde zu beantragen. Diese ist erforderlich, um weitere Angelegenheiten zu regeln, wie z. B. das Kündigen von Verträgen oder die Regelung des Nachlasses.
Wer kümmert sich um die Bestattung?
Unabhängig davon, ob der Todesfall zu Hause oder in einer Klinik eintritt, liegt es an den Hinterbliebenen, die Beisetzung zu organisieren. Liegt ein schriftlicher Wunsch oder ein Vorsorgevertrag der verstorbenen Person vor, kann dieser als Leitlinie dienen. Eine vorbereitete Übersicht mit den wichtigsten Aufgaben ist in solchen Fällen besonders hilfreich.
Wie lange darf der Verstorbene zu Hause bleiben?
Nach dem Ableben kann der Leichnam bis zu 36 Stunden in der Wohnung bleiben. Diese Frist ermöglicht es Angehörigen, in geschütztem Rahmen Abschied zu nehmen. Während dieser Zeit treten natürliche Veränderungen am Körper ein – wie Totenstarre oder Farbveränderungen der Haut.
Sofern keine gerichtlichen Untersuchungen notwendig sind, dürfen Angehörige den Verstorbenen würdevoll für die letzte Reise vorbereiten: etwa durch Waschen, Ankleiden oder das Kämmen der Haare. Diese Handlungen, so herausfordernd sie auch sein mögen, können bei der Verarbeitung des Verlustes helfen.
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Ein Todesfall im häuslichen Umfeld: Was Angehörige wissen sollten
Der Verlust eines geliebten Menschen ist oft mit intensiven Gefühlen und Unsicherheit verbunden. Wer sich rechtzeitig mit den möglichen Abläufen beschäftigt, kann im Ernstfall ruhiger und entschlossener handeln.
Woran erkennt man, dass das Lebensende naht – besonders in der Nacht?
Wenn sich das Leben dem Ende zuneigt, zeigen sich meist bestimmte körperliche Veränderungen. In der letzten Lebensphase sind Betroffene häufig erschöpft, wirken geistig abwesend, essen kaum noch und haben unregelmäßige Atmung sowie niedrigen Blutdruck. Manche zeigen Unruhe oder wiederkehrende Bewegungen.
Ein auffälliges Anzeichen ist die sogenannte Schnappatmung: Die Atmung wird flacher, unterbricht kurz und setzt dann für einige Atemzüge wieder ein. In dieser Phase sollten Angehörige der sterbenden Person beistehen – besonders, wenn das Sterben in der Nacht geschieht.
Welche Ausgaben können bei einem Todesfall in der Nacht entstehen?
Für die Feststellung des Todes durch einen Arzt oder eine Ärztin und das Ausstellen der Todesbescheinigung wird üblicherweise eine Gebühr zwischen 100 und 300 Euro erhoben – je nach Aufwand und Zeitpunkt. Wenn der Todesfall nachts eintritt, kommen meist zusätzliche Kosten hinzu, z. B. für den Nachtdienst oder die Anfahrt. Diese Zuschläge können den Gesamtbetrag spürbar erhöhen.
Muss bei einem Todesfall im Haus die Polizei gerufen werden?
In den meisten Fällen ist das nicht notwendig. Wenn jedoch Anzeichen für einen unnatürlichen Tod vorliegen – etwa bei ungeklärten Umständen, Verdacht auf Fremdverschulden oder Suizid – muss zwingend die Polizei eingeschaltet werden. In solchen Fällen übernimmt die zuständige Ärztin oder der Arzt die Meldung an die Behörden, die dann gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft das weitere Vorgehen klären.
FAQ: Was tun bei einem Todesfall zu Hause
Was ist der erste Schritt, wenn ein Mensch zu Hause verstirbt?
Zunächst sollte geprüft werden, ob die Person tatsächlich verstorben ist – Atmung und Puls fehlen. Danach muss umgehend eine ärztliche Fachkraft benachrichtigt werden, z. B. der Hausarzt. Ist dieser nicht erreichbar (z. B. nachts oder am Wochenende), sollte der ärztliche Bereitschaftsdienst unter 116117 kontaktiert werden.
Warum muss ein Arzt gerufen werden?
Nur ein Arzt oder eine Ärztin darf offiziell den Tod feststellen und den Totenschein ausstellen. Ohne diesen kann weder eine Überführung noch die Ausstellung einer Sterbeurkunde erfolgen.
Muss ich die Polizei informieren?
Nur wenn es Hinweise auf einen unnatürlichen Tod gibt – z. B. bei Suizid, Unfall oder ungeklärten Umständen. In diesen Fällen wird die Polizei von der ärztlichen Fachkraft informiert und leitet ggf. Ermittlungen ein. In allen anderen Fällen ist eine polizeiliche Meldung nicht erforderlich.
Was kostet die Leichenschau in der Nacht?
Die ärztliche Leichenschau kostet in der Regel 100–300 Euro. In den Nachtstunden oder an Feiertagen können zusätzliche Gebühren für Nacht- oder Notdienste sowie Fahrtkosten anfallen.
Was passiert nach dem ärztlichen Besuch?
Nach Ausstellung des Totenscheins kann das Bestattungsunternehmen informiert werden. Idealerweise wurde dieses bereits im Vorfeld ausgewählt. Das Unternehmen kümmert sich um die Überführung und weitere Schritte der Bestattung.
Wie lange darf der Verstorbene zu Hause bleiben?
In den meisten Bundesländern darf der Leichnam bis zu 36 Stunden in der Wohnung verbleiben. In dieser Zeit können sich Angehörige und Freunde verabschieden. Danach muss eine Überführung erfolgen.