Seebestattung – Abschied in der Weite des Meeres
Die Seebestattung ist eine besonders würdevolle Form des Abschieds – getragen von Stille, Natur und dem Gefühl von Freiheit. Für viele Menschen, die eine tiefe Verbindung zum Wasser verspüren, bietet sie einen tröstlichen Ort der letzten Ruhe: das Meer.
Bei dieser Bestattungsform wird die Asche des Verstorbenen in einer wasserlöslichen Urne dem Meer übergeben – meist in der Nord- oder Ostsee, aber auf Wunsch auch in anderen Gewässern. Die Beisetzung erfolgt in einem ausgewiesenen Seegebiet, oft begleitet von einer kleinen Zeremonie an Bord.
Ablauf einer Seebestattung:
- Überführung und Einäscherung im Krematorium
- Auswahl einer speziellen Seeurne (biologisch abbaubar)
- Organisation aller Genehmigungen
- Terminabsprache mit der Reederei
- Abschiednahme im Hafen oder an Bord
- Eintragung in das offizielle Seebestattungsregister
Auf Wunsch erhalten die Angehörigen eine Seekarte mit den Koordinaten des Beisetzungsortes – ein Ort, an den man symbolisch immer wieder zurückkehren kann.
Warum sich Menschen für eine Seebestattung entscheiden:
- Enge Verbundenheit mit dem Meer
- Wunsch nach einer naturnahen und stillen Form der Bestattung
- Kein klassisches Grab – keine Pflege notwendig
- Spirituelle Vorstellung von Freiheit, Weite und Loslassen
- Möglichkeit einer ganz persönlichen Abschiedsfeier auf dem Schiff
Formen der Seebestattung:
Stille Beisetzung (ohne Angehörige):
Die Urne wird in aller Stille von der Reederei dem Meer übergeben – mit Respekt und nach den gesetzlichen Vorgaben.
Begleitete Zeremonie mit Angehörigen:
Eine kleine Trauergemeinschaft begleitet die Urne an Bord. Es gibt Raum für persönliche Worte, Musik, Blumen oder Gebete. Die Fahrt wird von der Crew einfühlsam begleitet.